Störenfriede im Garten
Frühling - Beginn der Gartenzeit! Jeder Gartenliebhaber wartet sehnsüchtig auf diesen Moment. Endlich wieder draußen arbeiten zu können und sich seiner blühenden Passion hinzugeben. Es könnte alles so schön sein, wären da nicht diese kleinen Störenfriede. Auch sie haben nur auf den Frühling gewartet, um in Ihrem Garten wieder ihr Unwesen treiben zu können.
Die Rede ist von den Feinden eines jeden leidenschaftlichen Gärtners: Unkräuter, Schnecken, Schädlinge und das ein oder andere Nachbarstier.
Jetzt ist es wichtig, nicht zu resignieren und sich unter keinen Umständen den Spaß an der Gartenarbeit nehmen zu lassen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich gegen unerwünschte Gartenbewohner am besten zur Wehr setzen können.
Unkraut
Wer kennt es nicht. Kaum hat man sein Beet bestückt und freut sich auf ein baldiges Ergebnis der Mühen, zeigen sich auch schon die ersten Sprösslinge. Doch oh Schreck, meist sind es gar nicht die liebevoll eingesetzten Pflänzchen, sondern Unkräuter. Sie sprießen rasend schnell und sind unglaublich hartnäckig. Bietet man dem nicht sofort Einhalt, kann es passieren, dass sie das gesamte Beet für sich einnehmen. Doch was kann man in dieser Situation tun?
Naheliegend ist es, schnell handeln zu wollen und durch pure Handarbeit gegen die Eindringlinge vorzugehen. Ein mühsames Unterfangen, das nur selten von nennenswertem Erfolg gekrönt ist. Bei Unkraut ist es besonders wichtig, das Kraut mit der gesamten Wurzel aus dem Boden zu entfernen. Besonders bei Pfahlwurzlern wie dem Löwenzahn kann sich das schwierig gestalten. Wir empfehlen daher, stets einen Unkrautstecher zu benutzen. Diese gibt es in leicht variierenden Formen sowie mit langem und kurzem Stiel. Weitere Handlanger im Feldzug gegen das Unkraut sind Unkrauthacken. Diese sind speziell für kleineres Unkraut geeignet, das sich bereits flächig ausgebreitet hat.
Chemiekeulen im Garten sind bei uns tabu, deshalb setzen wir auf umweltfreundliche und für Bienen und andere Tiere ungefährliche Wirkstoffe. So auch bei der Unkrautbekämpfung. Alle unsere Mittel für den Hausgarten sind für die Umwelt unbedenklich. Dennoch ist es unerlässlich, vor der Ausbringung den Anwendungshinweis gelesen zu haben. Durch unsere Unkrautmittel haben auch hartnäckige Widersacher wie der Breitwegerich, Brennnesseln und der Giersch bald keine Chance mehr.
Ein Rachefeldzug gegen die unerwünschten Gäste des Gartens. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf kann einem die mühselige Arbeit auch schnell großen Spaß machen. Beim Hacken kann man ganz wunderbar die Seele baumeln lassen und auch angestaute Aggressionen können bei einer Spaten-Attacke deutlich besser bewältigt werden. Ganz wichtig: Immer das Positive daran sehen. Wer nicht der Typ für einen groß angelegten Rachefeldzug ist und den lieben Frieden wahren möchte, der sollte sich in der Vorbeugung üben. Auch hier gibt es unterschiedliche Ansätze, die jedoch alle auf dieselbe Taktik zurückgreifen: Die Unterdrückung!
Durch das Pflanzen von bodendeckenden Stauden und Gehölzen, das Ausbreiten eines Unkrautvlieses direkt nach der Pflanzung, oder die radikale Umwandlung des Beets in einen Steingarten können Sie dieses Ziel verfolgen. Vorsicht beim berühmt-berüchtigten Rindenmulch. Er ist zwar ein sehr gutes Abdeckmaterial, doch hat er durch die abgesonderte Gerbsäure einen negativen Effekt auf die Pflanzen und nimmt diesen darüber hinaus die Nährstoffe weg. Wie das sein kann, fragen Sie sich? Natürlich ist es nicht der Rindenmulch selbst, der dem Boden die Nährstoffe entzieht. Es sind vielmehr die Bakterien, die bei der Zersetzung des Rindenmaterials mitwirken. Um Arbeiten zu können, benötigen sie Nahrung, welche sie in Form von Nährstoffen aus dem Boden entziehen und der Pflanze dadurch vorenthalten. Hier lohnt es sich auf eine Alternative zurückzugreifen. Die Lösung hierfür heißt gala protect -die verbesserte Form des Rindenmulchs (keine Gerbsäure, geringerer Materialbedarf, mit ca. 4 Jahren eine erhöhte Lebensdauer).
Moos
Eine ganz andere Art des Unkrauts ist das Moos. Moose siedeln sich gerne an schattigen, leicht feuchten Stellen im Garten an. Besonders für Liebhaber des englischen Rasens ist die wurzellose Zeigerpflanze ein Dorn im Auge. All ihren guten Eigenschaften zum Trotz. Wer gegen das Moos vorgehen möchte, der muss auf spezielle Moosentferner und Gartengeräte zurückgreifen. Die üblichen Herbizide stoßen bei diesem Gegner auf Granit. Moosentferner sind Eisenpräparate, die dafür sorgen, dass das Moos abstirbt. Es wird daraufhin braun und muss mit einem Moos-Rechen von der Fläche entfernt werden. Ist das Moos beseitigt, sollte schnell mit Schattenrasen nach gesät werden.
Schädlinge
Neben den verschiedenen Arten des Unkrauts sind auch tierische Plagen im Garten schon früh im Gartenjahr aktiv. Lassen Sie uns bei den kleinsten und gemeinsten dieser Art beginnen - den Schädlingen.
Was versteht man unter Schädlingen? Schädlinge sind in diesem Sinne kleine Insekten und Spinnentiere, die an unseren Pflanzen erhebliche Schäden anrichten können. Die bekanntesten Vertreter ihrer Art sind wohl Blattläuse. Nahezu jeder Gärtner hatte bereits eine Begegnung dieser Art. Doch gibt es noch einige mehr, die im Garten und Wintergarten ihr Unwesen treiben. Auch Dickmaulrüssler, Wollläuse, Spinnmilben, Thripse / Zikaden und die weiße Fliege sind in den heimischen Gärten keine Seltenheit mehr.
Die Schädlinge sind nicht nur optisch ein Ärgernis für jeden Gärtner, schlimmer noch ist, dass sie unsere Pflanzen in Mitleidenschaft ziehen. Durch Beißen und Saugen schwächen sie unsere Gartenpflanzen. Als Gärtner können wir so etwas natürlich nicht zulassen. Doch was können wir tun, um die Schädlinge schnellstmöglich los zu werden? Auch gegen ein paar der Schädlinge gibt es sehr hilfreiche Insektizide. Teils rein biologisch, teils mit Wirkstoff. Eine Übersicht zu den verschiedenen Mitteln und deren Einsatzbereich finden Sie in unserer Kategorie Pflanzenschutz im Garten. Wer gänzlich auf den Einsatz von Insektiziden verzichten möchte, der kann auch auf unsere große Auswahl an Nützlingen zurückgreifen.
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, möchten wir die Schädlinge und unsere Gegenmittel kurz aufzeigen:
Die in der Tabelle gelisteten Schädlinge sind natürlich nur Beispiele für häufig auftretende Arten. Im Garten tummeln sich leider noch weitere dieser kleinen Ungeheuer. Ein Glück, dass es die ein oder andere Möglichkeit gibt, sich derer zu entledigen. Die genannten Nützlinge können Sie bequem bei uns im Shop bestellen oder aber Sie entscheiden sich dafür, Nützlingsförderung im eigenen Garten vorzunehmen und die bestehenden Populationen zu unterstützen. Hierfür gibt es spezielle Nützlingsunterkünfte, in welche sich unsere kleinen Gartenhelfer zurückziehen, überwintern und vermehren können. In der Nützlingswabe ist dies ohne Probleme möglich.
Mit dem Begriff Schädlinge sind in Fachkreisen eben diese Insekten und Spinnentiere gemeint. Nicht weniger schädlich und nervenaufreibend ist allerdings die Schnecke.
Schnecke
Vorab möchten wir zwischen den unterschiedlichen Schneckenarten differenzieren. Zwar sind prinzipiell alle Schnecken Feinde unserer lieben Pflanzen, doch gibt es unterschiedlich schwere Fälle.
Die heimische Weinbergschnecke ist in unseren Gärten oft anzutreffen. Mit ihrem großen Haus ist sie jedoch weitaus weniger wendig und tut sich schwerer an Pflanzen hinauf zu klettern. Ähnlich verhält es sich mit der Bänderschnecke und der mittlerweile selten gewordenen rötlichen Laufschnecke. Ohne 'Häuschen' unterwegs ist hingegen die Wegschnecke, welche auch als Nacktschnecke bekannt ist. Sie ist es auch, die uns solches Kopfzerbrechen bereitet. Ob Sie eine Wegschnecke bei sich im Garten entdecken, ist weitgehend von der Temperatur und der Bodenfeuchtigkeit abhängig. Es gibt Tage, da bleiben die schleimigen Gesellen lieber versteckt im Erdreich unter sich. Doch haben sie wie üblich über Nacht eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Angefressene Pflanzenteile und Schleimspuren zeugen von ihrer Existenz. Bevorzugt nach üppigen Regenfällen traut sich die Schnecke auch während des Tages an die Oberfläche. Sie erkennen die Wegschnecke an ihrer braunen Farbe, die sie zur Tarnung auf dem Gartenboden nutzt.
Schnecken fühlen sich besonders im Gemüse- und Staudenbeet sehr wohl. So manch eine Pflanze ist dem nicht gewachsen und wird gänzlich von den hungrigen Schnecken verspeist. Doch auch hierfür gibt es eine Lösung. Um gegen Schnecken vorzugehen, gibt es unterschiedliche Ansätze. Vielen ist hierbei nur das Schneckenkorn ein Begriff, doch gibt es mittlerweile auch zuverlässige Schneckenfallen und Kupferbänder, die Schnecken fernhalten sollen. Zwei absolut umweltfreundliche Möglichkeiten sind Anti-Schneckenstauden und der Einsatz eines Igels. Anti-Schneckenstauden sind Stauden, die Schnecken nicht ausstehen können. Ein Paradebeispiel hierfür ist der Lavendel. Schnecken hassen den Duft, der von seiner Blüte ausgeht und bleiben ihm fern. Nutzen Sie den Lavendel als Einfassungshecke für ein kleines Beet, können Sie recht sicher sein, dass sich der Anteil an Schnecken dort radikal verringert. Weitere bekannte Anti-Schneckenstauden sind der Blauschwingel, das gelbe Sonnenröschen, die Schafgarbe und der Storchschnabel. Wer es eher mit dem Angriff als mit der Verteidigung hält, der sollte dafür sorgen, dass sich Igel bei ihm im Garten schnell heimisch fühlen. Die possierlichen Tierchen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch echte Feinschmecker. Beim Igel stehen Schnecken ganz oben auf der Liste seiner Leibspeisen, was uns als Gartenbesitzer sehr gelegen kommt. Bereiten Sie daher ein Plätzchen vor, an dem sich der Igel besonders wohlfühlen kann. Mit einem Laubhaufen oder einem fertigen Igelhäuschen. Vollkommen natürlich werden Sie Ihr Problem dadurch los und können sich gleichzeitig an dem kleinen Igel erfreuen. Wer nicht darauf vertrauen möchte, dass sich ein Igel bei ihm im Garten ansiedelt, der kann die biologische Schädlingsbekämpfung auch selbst in die Hand nehmen. Der Name der Geheimwaffe lautet Laufente. Laufenten haben sich in den letzten Jahren in diesem Bereich als äußerst nützlich erwiesen und haben sich einen Namen als Schnecken-Jäger gemacht. Schon nach kürzester Zeit hat sich der Bestand im Garten deutlich reduziert. Wer sich kein neues Haustier anlegen möchte und die Laufente nur über einen kurzen Zeitraum benötigt, der kann sich die nützlichen Tierchen ganz einfach vom Züchter ausleihen.
Wühlmäuse
Auch größere Tiere machen uns im Garten ganz schön zu schaffen. Graben Gänge, nagen an Gemüsepflanzen und können uns einen ganz schönen Schreck einjagen, wenn wir im Garten zufällig auf sie treffen. Die Rede ist von Wühlmäusen. Die kleinen Nagetiere sind Vegetarier und ernähren sich sehr gerne von Karotten, Sellerie und anderem Knollengemüse. Sie stellen daher eine richtige Bedrohung für unsere Gemüseernte dar. Um Wühlmäuse loszuwerden greift der Mensch teils zu schweren Geschützen. Da die Wühlmauspopulation schnell überhand nehmen kann, ist eine Falle manchmal unumgänglich. Wer der Wühlmaus das Leben schenken will, der sollte zu einem Vergrämungsgas greifen. Dieser unangenehme Geruch sorgt dafür, dass die Wühlmaus und der Maulwurf schnell das Weite suchen. Das Gas basiert auf Rizinusöl und ist für die Tiere nicht schädlich.
Nachbarstiere
Auch die lieben Fellknäule unseres Nachbarn haben in unserem Garten nichts verloren. Hinterlassen sie doch gerne ihre Notdurft und markieren ihr Revier. Doch wie kann man ihnen nur beibringen, dass sie hier nichts verloren haben, ohne mit dem Nachbarn einen Streit vom Zaun zu brechen?
Im besten Fall ermöglicht man ihnen gleich gar kein Eindringen. Doch wie soll das gehen, ohne eine Mauer hochzuziehen? Weniger erdrückend als eine Mauer oder ein Zaun ist eine Hecke. Besonders effektiv sind hierfür stachlige Hecken, wie beispielsweise mit Wildrosen. Bei einer dichten Pflanzung wird sich sicher keine Katze und kein Hund dort hindurch trauen. Wenn bei Ihnen nicht die Möglichkeit besteht eine stachelige Hecke zu pflanzen, gibt es natürlich auch noch andere Wege, die ungebetenen Gäste fernzuhalten oder zu vertreiben. Beispielsweise durch spezielle Duftstoffe, auf die Katzen und Hunde stark reagieren. Der Geruch ist für die Tiere so unangenehm, dass sie es vorziehen, das Gebiet zu meiden. Sind sie doch erst einmal in den Garten eingedrungen, gibt es eine besonders unterhaltsame Art der Vertreibung, die Sie entspannt und belustigt von der Terrasse aus beobachten können. Der Gartenwächter ist an einen Wasserschlauch angeschlossen und schießt gezielte Wasserstrahlen auf die Eindringlinge. Dies wirkt nicht nur bei Katzen und Hunden, sondern auch bei diversen Wildtieren wie dem Reiher und dem Marder. Der Wasserstrahl erschreckt die Tiere, verletzt sie aber natürlich nicht.