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Kräuterbeet planen & anlegen


In so manchem Kräuterbeet finden sich verborgene Schätze. Kräuter für die Küche, das Wohlbefinden oder gar gegen verschiedene Arten von Beschwerden. Kräutergärten haben in den letzten Jahren wieder stark an Bedeutung gewonnen, so findet sich in nahezu jedem Garten die ein oder andere Kräuterpflanze. Das Schöne an der Pflanzung von Kräutern ist, wie vielseitig und abwechslungsreich diese gestaltet werden kann. Sei es eine groß angelegte Kräuterschnecke im Garten, ein Rondell in der Rasenfläche. Vereinzelte Kräuterpflanzen im Gemüsegarten, eine eigene, abgegrenzte Kräuterecke oder ein Hochbeet. Doch auch wer keine große Fläche zur Verfügung hat, um Kräuter anzubauen, muss nicht auf die schmackhaften und heilenden Pflanzen verzichten. Schließlich kann man Kräuter auch problemlos auf dem Balkon oder der Terrasse großziehen. Ob ganz klassisch im Balkonkasten oder dekorativ in einem Kräutertürmchen.

Wahl der richtigen Kräuter

Je größer die Fläche, desto größer die Gefahr auszuschweifen. Schnell kommt man in Versuchung möglichst viele Kräuter zu pflanzen und die ganze Fläche mit den verschiedensten Kräutern zu füllen. Hiervon möchten wir abraten. Bei der Neuanlage eines Kräuterbeets empfehlen wir, sich auf ausgewählte Kräuterarten zu beschränken. Qualität statt Quantität. Überlegen Sie vorab, welche Kräuterarten Sie nutzen können und wollen. Natürlich lässt sich das Sortiment im Garten mit der Zeit und der Erfahrung erweitern, doch lohnt es sich manchmal, klein anzufangen, um den Überblick nicht zu verlieren.


Für die Anlage eines Kräuterbeets gibt es unterschiedliche Gründe. Interesse an der Naturheilkunde oder konkrete Beschwerden, denen mit Kräutern entgegengewirkt werden soll. Die Nutzung in der Küche, zum Kochen und Würzen und der Zubereitung von Tee-Spezialitäten. Hier ist das Kräuterbeet vielseitig aufgestellt. Abseits des praktischen Nutzens verströmt das Kräuterbeet jedoch auch einen ganz besonderen Charme. Viele der Kräuter sind wunderschöne Blühpflanzen, wie zum Beispiel Kamille, Thymian und Kapuzinerkresse, die optisch ein kleines Highlight darstellen. Doch was wären Kräuter ohne ihren bemerkenswerten Duft der sich im ganzen Garten oder der Terrasse verbreitet. Schon flüchtige Berührungen oder ein sanfter Luftzug reichen aus, um die wohlriechenden Aromen zu aufzuwirbeln. Das Kräuterbeet - ein Eldorado für die Sinne.


In der folgenden Übersicht möchten wir Ihnen anhand der drei Kategorien Tee, Kochen/Würzen und Heilen kurz aufzeigen, welche Kräuterpflanzen sich für Sie und Ihren Nutzen am besten eignen.

Nähere Informationen zu den Kräutern finden Sie in der jeweiligen Produktbeschreibung. In unseren Kräutersortimenten bieten wir Ihnen Kombinationen, die sich sehr gut ergänzen und auf unterschiedliche Vorlieben und Zielgruppen ausgerichtet sind.

Tee
Minze, Baldrian, Beifuß, Colastrauch, Currykraut, Kamille, Thymian, Jiaogulan, Heiligenkraut, Wermut, Rosmarin


Kochen
Salbei, Beifuß, Bohnenkraut, Borretsch, Basilikum, Currykraut, Thymian, Estragon, Walderdbeere, Petersilie, Oregano, Kapuzinerkresse, Kümmel, Lemongras, Maggikraut, Majoran, Pimpinelle, Rhabarber, Sauerampfer, Schnittlauch, Felsen-Fetthenne, Ysopkraut, Zitronenverbene, Zuckerblatt, Rosmarin, Waldmeister


Heilen
Salbei, Baldrian, Beifuß, Blutampfer, Borretsch, Aloe vera, Kamille, Thymian, Estragon, Heiligenkraut, Jiaogulan, Tüpfel-Johanniskraut, Kümmel, Sauerampfer, Weinraute, Wermut, Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Rosmarin

Standort und Nachbarschaft

Vom Gemüsebeet und etlichen Gartenpflanzen wissen wir, dass Nährstoffe das A und O sind. Also doch sicher auch bei den Kräutern. Ordentlich Humus in den Boden mit einarbeiten, regelmäßig düngen und wässern und schon gelingt die Kräuterpracht! Bitte nicht! Bei Kräutern ist es wie bei allen anderen Pflanzen auch. Sie mögen es nicht, wenn man sie alle unter einen Kamm schert. Schließlich gibt es doch nennenswerte Unterschiede.


Wir unterscheiden zunächst in heimische und mediterrane Kräuter. Für mediterrane Kräuter kann man allgemein sagen, dass diese einen möglichst vollsonnigen Standort bevorzugen, wohingegen unsere heimischen Kräuter auch mit einer halbschattigen Lage sehr gut zurechtkommen. Bezüglich der Bodenverhältnisse bevorzugen sowohl mediterrane, als auch heimische Kräuter einen durchlässigen und eher kargen Boden. Zu viele Nährstoffe wirken sich negativ auf den Geschmack der Kräuter aus. Daher sollten Sie die Düngung mit Düngesticks oder Flüssigdünger nur nach Bedarf vornehmen. Ausnahmen hierbei sind der Liebstöckel und der Estragon. Sie bevorzugen einen nährstoffreichen Boden.


Bei Kräutern ist es wie bei uns Menschen, mit den einen kommt man ganz hervorragend zurecht, wohingegen man andere lieber meidet. Auch unter den Kräuterpflanzen gibt es Freund- und Feindschaften. In guter Gesellschaft wächst es sich gleich viel besser. Hier eine Auflistung besonders guter Freunde:

Rosmarin + Basilikum
Thymian + alle mediterranen Pflanzen
Salbei + Oregano + Bohnenkraut
Kamille + Dill + Kerbel


Zitronenmelisse ist ein Kraut, dass das Wachstum aller Kräuterpflanzen in ihrer Umgebung positiv beeinflusst. Die einzige große Ausnahme stellt das Basilikum dar. In Gesellschaft der Zitronenmelisse weist dieses einen eher kümmerlichen Wuchs auf.

Das bringt uns zu unserem nächsten Punkt, der Kombination von einjährigen und mehrjährigen Kräuterpflanzen. Natürlich bringt die Zusammenführung von einjährigen und mehrjährigen Kräuterpflanzen nicht immer so verheerende Folgen, wie bei der Kombination von Basilikum und Zitronenmelisse mit sich. Doch raten Experten generell dazu, einjährige und mehrjährige Kräuter voneinander zu trennen. Zu den einjährigen Kräuterpflanzen zählen unter anderem: Basilikum, Boretsch, Dill, Kapuzinerkresse und Kamille.

Unser Tipp: Setzen Sie einjährige Pflanzen nicht immer an die selbe Stelle. Wechseln Sie munter durch. Steht eine einjährige Kräuterart zu lange bzw. zu oft auf ein und derselben Stelle, kann Bodenmüdigkeit auftreten.

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Anlegen eines Kräuterbeets

1. Auswahl der Kräuter
Nachdem Sie sich nun eingehend mit den unterschiedlichen Kräutern beschäftigt haben, gilt es nun die Wahl der richtigen Kräuterpflanzen für Ihren Garten zu treffen. In unserem Online-Shop können Sie sich von den Bildern inspirieren lassen und sich in der Produktbeschreibung über die einzelnen Kräuter informieren.


2. Standort
Überlegen Sie genau, wo Sie Ihr Kräuterbeet anlegen möchten. Neben den Lichtverhältnissen ist hier schließlich auch die Entfernung zum Haus von Bedeutung. Planen Sie das Kräuterbeet abseits, beispielsweise im hinteren Teil des Gartens, anzulegen, kann es schnell zur Last werden, den Weg täglich zu gehen. Vor allem dann, wenn es beim Kochen einmal schnell gehen muss oder es regnet. Achten Sie daher auf möglichst kurze Wege, um sich die Freude an Ihrem Kräuterbeet zu erhalten.


3. Die Vorbereitung
Sei es der Aufbau eines speziellen Hochbeets, das Mauern einer Kräuterschnecke oder das kunstvolle Gestalten eines Kräuterturms für den Balkon. Vor dem Eintreffen der Kräuter muss alles hergerichtet sein. Doch auch wenn es sich um eine reine Beetbepflanzung handelt, müssen die nötigen Vorbereitungen getroffen werden. Da Kräuter einen überwiegend nährstoffarmen, gut durchlässigen Boden bevorzugen, ist es ratsam, Sand und Humus in den Boden mit einzuarbeiten. Zudem bieten wir Ihnen ein spezielles Pflanzsubstrat für Kräuterpflanzen.


4. Planung
Schon im Voraus sollten Sie sich überlegen, welche Pflanzen Sie wohin pflanzen möchten. Hierbei spielt es eine Rolle, welche Kräuter welchen Standort bevorzugen. Ob sonnig wie der Thymian oder doch lieber schattig wie der Waldmeister. Bei der Planung sollten Sie zudem die Endgröße der Kräuter bedenken und darauf achten, dass die kleineren Kräuter nicht gänzlich von den Großen beschattet werden.


5. Pflanzung
Sind die Kräuter bei Ihnen eingetroffen, geht es an die Pflanzung. Wenn Sie am Tag der Ankunft nicht sofort dazu kommen, die Kräuter zu pflanzen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Unsere Kräuter werden in Töpfchen angeliefert und können problemlos noch einige Tage in diesen belassen werden. Wichtig ist es, die Kräuter aus dem Paket zu nehmen und im Garten aufzustellen. Vor der Pflanzung entfernen Sie vorsichtig den Plastiktopf. Durch leichtes Drücken auf den dünnen Kunststoff löst sich der Topf recht schnell vom Wurzelballen. Setzen Sie das Kraut in das vorbereitete Pflanzloch und gießen Sie die Pflanze gut an. Achten Sie auch darauf, jeder Kräuterpflanze ausreichend Platz einzuräumen. Zwischen 30 und 40 cm Entfaltungsfreiraum sollten Sie für jedes Kraut einkalkulieren.

Unser Tipp: Um als Neuling in der Kräuterwelt den Überblick nicht zu verlieren, empfiehlt es sich, die einzelnen Kräuter mit Namensschildern zu versehen.


6. Gestalterische Elemente mit praktischem Nutzen
Um ein Kräuterbeet strukturiert zu gestalten, eignen sich kleine Dufthecken aus Schnittlauch oder Schnittknoblauch. Neben dem dekorativen Aspekt kann diese kleine Hecke sehr gut abgeerntet werden und hält darüber hinaus Blattläuse und Schnecken fern. Ihre übrigen Kräuter werden es Ihnen danken. Um die Ernte zu erleichtern, empfiehlt es sich größere Steine oder Trittplatten in das Beet zu integrieren. So können Sie Ihre Kräuter problemlos erreichen und müssen sich weniger abmühen. Alternativ kann man das Kräuterbeet auch direkt am Wegesrand verlaufen lassen. Auch hier steckt noch mehr dahinter, denn die Steine speichern die Wärme des Tages und geben diese am Abend an die umliegenden Kräuter ab.

Pflanzenschutz

Wie schützt man Kräuter bei Krankheiten und Schädlingen eigentlich richtig? Schließlich kann man bei Pflanzen, die zum Verzehr angebaut wurden, keine Chemie-Keulen anwenden? Um das Argument der Chemie-Keulen vorweg zu nehmen, möchten wir versichern, solche Mittel generell nicht in unserem Sortiment zu führen. Die meisten unserer Pflanzenschutzmittel sind rein biologisch. Rein biologisch müssen sie bei der Behandlung von Kräutern auch zweifelsfrei sein. Doch glücklicherweise sind unsere Kräuter auch nicht allzu anfällig gegenüber Krankheiten. Pilz kommt nahezu nie vor und auch ein Laus- oder Raupenbefall ist nur sehr selten. Die besten Mittel zur Bekämpfung sind Spruzit, Neudosan und Raupenfrei Xentari. Möchten Sie sich dem Befall ganz ohne Spritzmittel entgegenstellen, haben wir eine große Auswahl an Nützlingen, die Sie alternativ einsetzen können.

Kräuter für Bienen und Schmetterlinge

Kräuter haben nicht nur für uns einen großen Stellenwert. Mit ihrem angenehmen Duft stellen sie eine sehr wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge dar. Während der Blüte herrscht geschäftiges Treiben rund um das Kräuterbeet. Mit blühenden Kräuterpflanzen tun Sie nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes. Kräuter, die für Insekten eine besonders große Bedeutung haben, sind unter anderem Schnittlauch, Rosmarin, Thymian, Salbei und Dill.

Trocknen der Kräuter

Viele der angebauten Kräuter sind dafür gedacht, sie nach der Ernte zu trocknen und sie erst nach der Trocknung zu Tee oder Gewürzen weiter zu verarbeiten. Die Ernte sollte bestenfalls knapp vor der Blüte erfolgen. In diesem Stadium sind die Aromen der Kräuter sehr gut ausgeprägt und gleichzeitig noch nicht zu stark. Kräuter sollten bestenfalls an sonnigen, warmen Tagen geerntet werden. Regenwetter wirkt sich negativ auf die Qualität und den Geschmack der Kräuter aus. Ein Glück, schließlich macht die Arbeit im Garten bei Sonnenschein sehr viel mehr Spaß. Ernten Sie nur gesunde, kräftige Triebe und schütteln Sie diese gut aus, um die Blätter und Triebe von Staub und Erde zu befreien. Vom Waschen der Kräuter sollte man absehen, denn auch hierdurch gehen Aromen verloren und die Zeit der Trocknung verlängert sich merklich. Im Folgenden werden die Triebe zu kleinen Sträußen zusammengefasst und zum Trocknen aufgehängt. Die Trocknung muss an einem warmen, schattigen Ort mit Luftzug erfolgen. Kontrollieren Sie Ihre Ernte regelmäßig auf Feuchtigkeit, da es andernfalls zu Schimmelbefall kommen kann. Alternativ zur Trocknung können Sie viele Kräuter, wie das Basilikum, auch einfrieren.

Unser Tipp: Möchten Sie ein Duft-Säckchen mit Kräutern füllen, dann sollten Sie die Kräuter in der vollen Blüte ernten. Dann sind der Duft und die Armon am intensivsten. So intensiv, dass sie kaum mehr zum Verzehr geeignet sind.

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