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Mit Ziergräsern Akzente setzen


Vor dreißig oder vierzig Jahren waren Ziergräser bestenfalls ein Liebhabersortiment und wurden nur vereinzelt in die Gärten gepflanzt. Pioniere wie Karl Förster haben die Ziergräser populär gemacht und dem Gartenbesitzer näher gebracht. Mit der Zeit wurde klar, dass Ziergräser ihrer schlichten und wunderschönen Form während der ganzen Wachstumsperiode immer treu bleiben. Aufrechte Gräser sind stabil und halten ihre Form, echte Blütenähren halten Lange und geben sogar noch über den Winter entscheidende Akzente. Kompakte und überhängende Gräser behalten ihre wunderschöne Form ohne auseinanderzufallen.

Diese Eigenschaften werden von den Gartengestaltern immer höher geschätzt, denn so können wir mit Ziergräsern entscheidende Strukturen schaffen und Akzente setzen. Da die Ziergräser eine immer wichtigere Stellung in unserem Sortiment einnehmen, möchten wir Ihnen in diesem Text erklären, wie Sie diese Akzente mit Ziergräsern realisieren können.

Gräser sind nicht pflegeintensiv und können spielend leicht in allen Pflanzungen integriert werden. Trotzdem sind einige Grundlagen wichtig, um Ziergräser optimal einsetzen zu können. Achten Sie bei einer Pflanzung von besonders großen Gräsern darauf, diese entweder einzeln, oder in großen Abständen einzusetzen. Ansonsten überrennen Sie mit Ihrer Wucht alle anderen Pflanzen und die Akzente verlieren sich. Halten Sie also hier ruhig zwei bis drei Meter Abstand. Kleinere Gräser wirken erst in einer Gruppe ab mindestens 5 Pflanzen, diese sind eher im Beetvordergrund einzusetzen. Solche Gräser lieben enge Abstände von ca. 15 – 20 cm. Setzen Sie zudem nicht zu viele verschiedene Arten pro Rabatte ein. Dies verzerrt die Wirkung der einzelnen Gräser oder hebt diese komplett auf. Mit ein bis zwei verschiedenen Arten erreichen Sie eine weit bessere Wirkung.

Hohe Ziergräser für die Einzelstellung

Hier verwenden wir vor allem große und wuchtige Gräser. Gerne dürfen diese Gräser auch auffällige Blattmuster- oder Färbungen haben. Zum Beispiel können Sie das gestreifte Chinaschilf Zebrinus oder die Rutenhirse mit feuerroten Blattspitzen verwenden. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit den verschiedenen Farben der Blütenähren zu spielen. So gibt es alleine beim Chinaschilf silberne, rote, braune oder weiße Ähren. Das Pampasgras bietet nicht nur mit strahlend weißen und besonders großen Ähren, sondern auch Sorten mit einer knallig rosafarbenen Blütenähre.

So wunderschön können große Wiesenflächen unterbrochen und einseitige dunkelgrüne Hintergründe aufgewertet werden. Das Riesige Pampasgras wird fast 2 Meter hoch und überzeugt mit riesigen Blütenähren.

Wer auf sehr seltene Gräser wert legt, kann auch auf Diamantgras mit seinen federartigen und besonders leichten Ähren oder auf das Garten-Reitgras mit dichten und grünen Blatthorsten und großen gelbbraunen Ähren zurückgreifen. Eine weitere Möglichkeit wäre es, das Silberährengras einzusetzen. Dieses Gras bietet besonders lange und silberne Blütenähren für einen wundervollen Blickfang. Das Riesen-Pfeifengras, welches zu einer Wuchshöhe von mehr als 2 Metern heranwachsen kann, bildet besonders große und imposante Blatthorste aus. Die bereits oben genannte Rutenhirse wartet mit den verschiedensten Blattfärbungen auf. Zudem bietet die Rutenhirse einen besonders aufrechten Wuchs, der ideal dafür geeignet ist, um mit ausladenden und auffallend blühenden Stauden kombiniert zu werden.

Alle diese wunderschönen und riesigen Gräser werden als einzelne Solitärelemente eingesetzt. Sie geben dem Beet nicht nur Struktur, sondern lockern auch große Blütenpflanzungen entscheidend auf.

So werden Ziergräser gewinnbringend eingesetzt. Nur einzelne Solitärgräser sind notwendig um dem blühenden Beet die nötige Struktur zu geben. Die weißen Ähren fallen schon von weitem auf und trennen die einzelnen blühenden Elemente aus den verschiedenen Stauden voneinander ab.

Dunkle Hintergründe, wie große Eibenhecken oder Garagen können so entscheidend aufgelockert oder aufgewertet werden. Hier ist es besonders wichtig, einzelne auffällige Stilelemente in Form von großen Ziergräsern einzusetzen. Setzen Sie die großen Ziergräser nicht nur vor dunklen Hintergründen, sondern auch in die Mitte des Beets als Gerüstbildner ein. Zudem können durch Ziergräser besondere Elemente wie Sitzplätze, Weggabelungen oder Natursteinmauern entscheidend aufgewertet werden.

Niedere Gräser für den Beetvordergrund

Niedere Ziergräser sind Spezialisten für größere Gruppenpflanzungen. Solche wunderschönen Gruppen mit niederen Ziergräsern werden vor allem in den Vordergrund des Beets eingesetzt.

Vor allem das Lampenputzergras hat hier seinen großen Auftritt. Mit seinem kompakten Wuchs und den wunderschönen Blütenähren bereichert es jedes Beet. Als Alternative können auch die verschiedenen Schwingelarten in den Farben Dunkelgrün und Blau eingesetzt werden. Der Blaustrahlhafer könnte in Kombination mit der Fetthenne oder der Schafgarbe punkten. So wird Ihr Beet niemals langweilig, weil sich verschiedene Formen und Farben untereinander mischen und harmonisch einfügen.

Wer ein Schattenbeet anlegen möchte, der kann auch auf die wunderschöne Waldmarbel zurückgreifen. Besonders in Partnerschaft mit dem Purpurglöckchen oder dem Bleiwurz ergeben sich spannende Beetränder.

Wenn Sie ein weitläufiges oder ein sehr großes Beet bepflanzen möchten, so wiederholen Sie diese einzelnen Gruppen immer wieder. Mit dieser Vorgehensweise hat jede Gruppe ihren großen Auftritt und geht in keinem Wirrwar aus vielen verschiedenen und unstrukturierten Einzelelementen verloren.

Im Vordergrund sehen wir die immergrüne Breitblatt-Segge. Sie besticht durch ein immergrünes und besonders schönes Blatt und einem dichten Wuchs. Sie füllen den Beetvordergrund entscheidend auf und stören dabei den Blick auf die blühenden Stauden in keinster Weise. 

Beete mit Ziergräsern wirkungsvoll einfassen

Beete und andere Anpflanzungen müssen eingefasst werden. Das ist vor allem wichtig, um Rasenflächen und Wege optisch abzugrenzen. Zudem soll das Gras nicht in unser Staudenbeet hineinwachsen, da wir sonst zu viel Unkraut jäten müssten und die Optik stark darunter leiden würde. Wer allerdings auf Steine oder Holzpallisaden verzichten möchte und eher eine Einfassung aus Pflanzen haben möchte, der ist nicht nur an den Buchs gebunden.

Kleinbleibende Ziergräser bieten eine riesige Auswahl verschiedener Blattfarben und Wuchsformen. Sie sind zudem wenig pflegebedürftig, da sie nicht geschnitten werden müssen und keine Krankheiten wie Schädlinge oder Pilze erleiden.

In der Sonne können Sie eine kleine Einfassungshecke aus Blauschwingel oder Blaustrahlhafer gestalten. Diese Gräser leuchten in einem herrlichen Blau und peppen die Pflanzung nochmals richtig auf. Wer es mit leuchtenden Farben nicht mag und eher Einfassungsakzente mit schönen Blüten erreichen will, der kann dies sehr gerne mit dem Lampenputzergras tun. Im Spätsommer haben Sie dadurch eine wunderschöne Blütenhecke. Zudem färben sich die Halme im Herbst Orange. Diese Ziergräser lieben die Sonne, benötigen nur wenig Wasser und einen durchlässigen Boden. 

Wer ein Beet im Schatten hat, der muss auf eine Beeteinfassung aus Ziergräsern ebenfalls nicht verzichten. Die Weiß-Bunte Japansegge kann hier gepflanzt werden. Sie besitzt weiß-bunte Blätter und einen horstartigen Wuchs. Sie erreicht eine Wuchshöhe von ca. 20 – 30 cm und bleibt sogar immergrün. 

Die zweite Möglichkeit wäre eine Beeteinfassung mit der Waldmarbel. Die kleinen ebenfalls immergrünen Gräser bilden eine feine weiße Blütenähre aus, welche fast wie feine Watte auf den Gräsern liegt. Mit solchen Einfassungen bringen Sie entscheidende Farbakzente in Ihr Staudenbeet mit ein. Trotzdem stehlen sie den eigentlichen Blütenstauden, Rosen oder Einzelelementen nicht die Show. 

So einfach können Sie mit der weißbunten Japansegge (Carex morowii ‚Variegata‘) Ihre Beete von den Rasenflächen abgrenzen. Es ist eine saubere und pflegeleichte Lösung. Die Segge wächst so dicht, dass das Unkraut keine Chance mehr hat.

Indian Summer mit leuchtenden Ziergräsern

Sie denken, dass Ziergräser grün und trist sind? Sie befürchten, dass Sie sich den Indian Summer nur mit riesigen Bäumen und Sträuchern in Ihren Garten holen können? Unsere Antwort dazu lautet ganz klar nein! Verschiedene Ziergräser bilden eine wundervolle Herbstfärbung und verabschieden sich somit fulminant vom vergangenen Gartenjahr.

Vor allem Gräser an sonnigen Standorten bilden eine Herbstfärbung in den Farben Gelb, Orange, Braun oder Rot. Dabei hängt die Färbung von der Witterung des Sommers ab. Je mehr Sonnenstunden die Ziergräser erhalten, desto stärker fällt die Ausfärbung auch aus. Schattengräser bilden fast gar keine Herbstfärbung. Daher möchten wir diese aus dem Thema Indian Summer herauslassen. Der Chinaschilf 'Silberfeder' bietet im Herbst leuchtend gelbe Halme, während die Sorte Malepartus eher eine rotbraune Herbstfärbung ausbildet. Besonders schön ist hier vor allem der Kontrast zwischen den silbernen Blütenähren und dem dunkelbraunen Laub.

Eine zweite Möglichkeit für schöne Herbstfärbungen mit Ziergräsern ist die Rutenhirse. Die Sorten Heavy Metal und Strictum zeigen sich in einer gelb-orangen Herbstfärbung. Die Sorten Heiliger Hain, Rehbraun und Shenandoah bilden für den Indian Summer das absolute Highlight, denn deren Halme werden feuerrot! Kombinieren Sie diese leuchtenden Gräser mit dunkellaubigen Stauden, wie dem roten Salbei oder einer rotlaubigen Fetthenne und diversen immergrünen Pflanzen wie der Zwergmahonie Apollo. Wenn Sie dazu einen kleineren Übergang zu den verschiedenen Beetpflanzen suchen, so können Sie das Lampenputzergras und Pfeifengras hervorragend einsetzen. Diese leuchten ebenfalls in einem herrlichen orangegelb. Somit haben Sie fast unbegrenzte Möglichkeiten ein leuchtendes Herbstbeet zu gestalten und das selbst auf kleinstem Raum. Wenn Sie noch tolle Stilelemente wie Steine oder Holz mit einbringen, so können Sie im Herbst einige bewundernde Blicke einheimsen.

Auf diesem Foto sehen wir ein perfektes Farbenzusammenspiel im Herbst. Die leuchtenden Halmfarben stehen in einem wunderschönen Kontrast zu den silbernen Ähren. Jedes Ziergras wartet mit einer anderen Leuchtfarbe auf.

Topfpflanzung mit Ziergräsern

Ziergräser sind auch für den Topf hervorragend geeignet. Hier sollten die Pflanzen aber über den Winter besonders geschützt werden. Packen Sie den gesamten Topf dick mit Winterschutzvlies ein. Für größere Ziergräser wie Chinaschilf, Rutenhirse oder Pampasgras benötigen Sie sehr große Töpfe. Diese sollten einen Mindestdurchmesser von 50 cm haben und auch genau so hoch sein. Für kleinere Ziergräser, wie Blaustrahlhafer, Seggen oder Lampenputzergras reicht ein Topf von ca. 30 cm Durchmesser und Höhe locker aus. Sie haben bei den Ziergräsern den Vorteil, dass diese horstartig und kompakt wachsen. So können Sie den Topf mit einer Beipflanzung aus den verschiedensten Stauden, Blumenzwiebeln und Kräutern versehen. Mit Küchenkräutern können Sie den dekorativen Topf sogar noch regelmäßig nutzen.

Hier sehen wir eine gelungene Topfpflanzung mit einem Chinaschilf. Im Spätsommer wird das Schilf bis zu 120 cm hoch sein und riesige Ähren besitzen, welche es von der dunklen Hecke im Hintergrund abhebt und den gesamten Sitzplatz aufwertet.

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