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Kompostieren



Kompostieren ist die Umwandlung von Gemüse-, Obst- und Gartenabfällen in nährstoffreiche und humusreiche Pflanzenerde auf ganz natürliche Weise.

Richtiges Kompostieren beginnt mit der Suche nach dem richtigen Standort für den Komposter, am besten im Halbschatten unter Bäumen unmittelbar auf ebenem Erdboden. Bei starker Sonneneinwirkung trocknet das Material, das sich in der Nähe der Wände des Komposters befindet, zu schnell aus. Der Inhalt des Komposters muss zur Regulierung der Feuchtigkeit und für einen freien Verkehr aller Bodenorganismen (kein Ungeziefer), die eine wichtige Rolle beim Kompostierungsprozess (kein Fäulnisprozess) spielen, ständig mit dem Boden in Berührung stehen. Der erfahrene Gärtner stellt das Kompostsilo auf eine Schicht ausgelegter, dünner Zweige. Dadurch bleibt der Bodenkontakt erhalten, aber gleichzeitig kann mehr Luft an den Inhalt des Silos gelangen.



Was ist kompostierbar und was nicht?
Gut kompostierbar sind alle pflanzlichen Überreste: Abfälle von Gemüse und Obst, Unkraut (aber am besten, ehe es reife Samen enthält), Blätter, vorgetrocknetes Gras aus dem Rasenmäher (Gartenpflanzen, die frei von Krankheiten sind), aber auch fein zerstampfte Eierschalen, Kaffeesatz mit Filtern sowie Teebeutel. Auch abgekühlte Holzasche aus dem offenen Kamin oder Ofen darf in den Komposter.

Nicht günstig für einen ungestörten Kompostierungsprozess ist alles, was gekocht ist, denn dies fault und zieht Insekten an. Ungeeignet ist auch Brot, da penizillinartige Schimmel die Umwandlung bremsen. Ebenso wenig sind fetthaltige Reste wie Fleisch, Käse, Schmalz, Bratfett und Öl, Fisch und Knochen geeignet. Nasses Gras erst etwas trocknen lassen, damit keine feste faulende Masse in den Komposter gelangt. Die Asche von Kohle und Briketts nicht kompostieren. Auch die Exkremente von Hunden und Katzen gehören nicht in den Kompster. Kartoffelschalen können chemische Keimhemmer enthalten, und auch Zitrusschalen sind häufig chemisch behandelt worden. Also besser nicht in den Komposter geben.



Richtig und schnell kompostieren
Eine richtig zusammengestellte Masse wird sich nach einigen Monaten im Komposter in einen dunklen, aromatisch nach Waldboden riechenden Kompost verwandelt haben. Auch im Winter kann die Kompostierung fortgesetzt werden, allerdings wird der Prozess dann wesentlich langsamer verlaufen.

Hier noch einige Tipps vom Gärtner:

• Füllen Sie den Komposter lagenweise, höchstens etwa 10 bis 15 cm je Lage, mit möglichst vielen verschiedenen Abfällen: stickstoffreichen grünen Abfall, abwechselnd mit kohlenstoffreichen, holzigen Materialien und Blättern. Achten Sie vor allem auf genügend Grünabfälle, die aber nicht zu nass sein dürfen. Eine Handvoll Kalk oder Kompostbereiter auf jeder neuen Lage beschleunigt den Prozess und verbessert den Kompost.

 • Hacken oder schneiden Sie alle Abfälle so klein wie möglich. Zusammengefegte Blätter lassen sich gut häckseln, indem man ein paarmal mit den Rasenmäher darüber rollt.

 • Die Belüftung der Masse ist sehr wichtig. Niemals anstampfen, sondern von Zeit zu Zeit mit der Schaufel oder Grabegabel umschichten. Je luftiger die Masse, desto schneller verläuft die Kompostierung. Dadurch wird auch verhindert, dass frischer Abfall, der sich oben befindet, Gerüche verbreitet und Insekten anzieht.

• Sorgen Sie für die richtige Feuchtigkeit. Guter Kompost fühlt sich an wie ein ausgedrückter Schwamm. Im Idealfall sollten auch die Abfälle diesen Feuchtigkeitsgrad haben. Zu trocken: mit Wasser begießen. Zu nass: mehr trockenes Material aus dem Garten hinzufügen und darunter mischen. Versuchen Sie, insbesondere für den Winter etwas trockenes Material (Holzwolle, Sägespäne) auf Vorrat zu halten.



Beschleunigen
Die erste Füllung sollte am besten aus einer Lage Kompost aus der vorherigen Ladung oder aus gewöhnlicher Erde bestehen. Es sind auch spezielle Kompoststarter im Handel erhältlich. Ein aktiver Kompostierungsprozess erzeugt schon nach wenigen Tagen beträchtliche Wärme bis etwa 70 °C. Ist die Masse kühl, verläuft der Prozess langsam - oder er ist abgeschlossen!

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