Humulus lupulus - Hopfen

Den Hopfen kennen die meisten Menschen nur als Grundlage zur Bierherstellung. Tatsächlich ist Humulus lupulus aber auch die am schnellsten wachsende Kletterpflanze, die wir anzubieten haben. Die sommergrüne Kletterstaude zählt zur Familie der Hanfgewächse. Die gegenständigen, dunkelgrünen Blätter des Hopfens sind handgroß, rau und dem Laub der Weinreben sehr ähnlich. Sie sind fünfteilig, ovales bis eiförmig und behaart. Die spargelähnlichen jungen Triebe des Humulus lupulus sind essbar. Von Juni bis September ziert sich der leicht duftende Humulus lupulus mit kleinen Blüten. Die weiblichen Blüten des Hopfens sind gelbgrün und zapfenartig, die männlichen Blütenstände sind dagegen unscheinbare grünliche Rispen. Die bekannten bitteren, zapfenähnlichen Früchte entstehen nur aus den weiblichen Blüten, weshalb die weiblichen Pflanzen auch deutlich beliebter sind. Die Früchte werden bis zu 3 cm groß und sind von grünlich bis bräunlicher Farbe.

Die rechtsschlingende Kletterstaude Humulus lupulus ist starkwüchsig und kann eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen. Während der Vegetationsperiode kann der Hopfen wöchentlich unglaubliche 0,5 m bis 1 m wachsen! Zum Winter hin stirbt Humulus lupulus oberirdisch komplett ab und zieht sich in die Wurzel zurück. Erst im Mai, wenn es wieder warm und sonnig ist, beginnt er erneut mit seinem rasanten Wachstum. Der Hopfen benötigt eine Rankhilfe und wird gerne für Pergolen, Zäune, Mauern und sämtliche Rankgerüste verwendet.

Die anspruchslose Schlingpflanze Humulus lupulus begnügt sich mit fast jedem Standort. Er gedeiht auf normalem, nährstoffreichem Gartenboden, frisch bis feucht in sonniger bis halbschattiger Lage. Die wärmeliebende Kletterstaude ist sehr dekorativ und eignet sich hervorragend für ländliche Blumenarrangements, Kränze und Gestecke. Eine weitere Besonderheit ist die Heilwirkung des Hopfens. Er wirkt beruhigend, schlaffördernd, appetitanregend und wird meist in Form von Tee eingenommen.