Wie pflanze ich eine Hecke?
Auf dieser Seite soll beschrieben werden, wie Sie die Pflanzung einer geradlinigen Schnitthecke vornehmen, die in den meisten Fällen als Grenzhecke dient. Zunächst gelten auch hierfür die "allgemeinen Pflanzregeln", die Sie sich bitte in diesem getrennten Kapitel durchlesen sollten, denn diese werden hier nicht wiederholt. Auf dieser Seite erhalten Sie nur die Informationen, die über diese allgemeinen Pflanzregeln hinaus, speziell für die Heckenpflanzung erforderlich sind. Da zwei verschiedene Pflanzmethoden gängig sind, erläutern wir Ihnen auch beide und überlassen Ihnen die Wahl, welche Sie anwenden wollen.
Bedarfsmenge
Im Gartencenter-Shop24 ist in den Produktbeschreibungen angegeben, welche Pflanzenmenge Sie pro laufendem Heckenmeter benötigen. Die Bedarfsmenge schwankt! Je schnellwüchsiger die ausgewählte Heckenart ist, umso weniger Pflanzen benötigen Sie. Andererseits erhöht sich die Bedarfsmenge, je kleiner oder schwächer die von Ihnen ausgewählte Pflanzenqualität ist. Als Faustregel gilt: 3 bis 5 Pflanzen pro lfdm. Meter!
Methode A
Heckengraben ausheben
Spannen Sie über die gesamte Länge, die die spätere Hecke haben soll, eine Schnur und heben entlang dieser Schnur geradlinig einen Heckengraben aus. Die Aushuberde lagern Sie seitlich des Grabens. Für wurzelnackte Gehölze von durchschnittlicher Größe reicht ein Graben von 30x30 cm aus. Bei Gehölzen in Behältnissen sollte der Graben 10 cm tiefer und mind. 20 cm breiter sein als der Topf. Grundsätzlich gilt: je schlechter der Boden am Pflanzort ist, umso größer muss der Graben sein, der dann mit besserer Erde wieder aufgefüllt wird.
Ränder und Sohle lockern
In dem Heckengraben darf sich nach der Pflanzung bei starken Regengüssen keine Staunässe bilden, sonst verfaulen der Pflanze die lebenswichtigen jungen Feinwurzeln! Vermeiden Sie also besonders bei lehmhaltigem Boden jegliche Verdichtung von Grabenrand und Sohle. Lockern Sie am besten sowohl die Sohle als auch die Seiten mit einer kleinen Hacke etwas auf. In den Graben füllen Sie noch vor der Pflanzung ca. 10 cm lockere gute Erde ein.
Pflanzung
Heckenpflanzen, die in Töpfen geliefert wurden, stellen Sie, nachdem Sie die Topfhülle vorher entfernt haben, einfach mittig in den Heckengraben hinein. Dabei sollte die Oberkante der Topferde höchstens 2 bis 3 cm tiefer liegen als das seitliche Gartenniveau. Dann können Sie die seitlich lagernde Erde zum Auffüllen des Grabens verwenden.
Wurzelnackte Gehölze halten Sie mittig in den Pflanzgraben, bis die Wurzel auf der Sohle leicht aufsitzt. Nicht zu tief pflanzen - das mögen Gehölze absolut nicht! Wenn der erste abgehende Wurzelstrang ca. 5 cm unter der Erde liegt, haben Sie das richtige Maß gefunden. Die seitlich gelagerte Erde verwenden Sie jetzt zum Auffüllen des Grabens. Wenn die Hecke schön gerade sein soll, dann spannen Sie auch für das Einstellen bzw. das Hineinhalten der Pflanzen eine Schnur. Beidseitig des aufgefüllten Grabens legen Sie noch einen Gießrand an, damit der Regen oder Ihre Wässerung in den Graben einsickern kann und nicht seitlich abläuft.
Bodenverbesserung und Düngung
Verwenden Sie zum Auffüllen des Grabens grundsätzlich keinen schlechten Boden oder gar aufgefüllte Baustellenerde! Sollte dies an der Pflanzstelle der Fall sein, dann tauschen Sie die ausgehobene Erde zum späteren Wiedereinfüllen gegen eine bessere gänzlich aus. In der Regel wird es aber genügen, die ausgehobene Erde zur Verbesserung mit einem guten Pflanzsubstrat vor dem Wiedereinfüllen zu mischen. Dieses finden Sie in jedem guten Baumarkt oder Gartencenter. Denselben Zweck erfüllt ein gut abgelagerter Kompost. Keinesfalls geben Sie Dünger oder Stallmist in den Wurzelbereich! In den ersten Wochen nach der Pflanzung macht es noch keinen Sinn, die Hecke schon zu düngen. Über den Winter und solange die Pflanzen noch nicht eingewachsen sind, können sie die Düngergabe nicht aufnehmen. Düngen Sie mit einem Volldünger durch leichtes Aufstreuen entlang der Pflanzen frühestens 3 Wochen nach der Pflanzung zwischen April und spätestens August.
Verdichten und Einwässern
Die Auffüllerde sollte zwar dicht und ohne "Luftlöcher" sein, trotzdem aber locker die Wurzel umschließen. Keinesfalls sollte sie in den Pflanzgraben hineingepresst werden. Drücken Sie die Erde beim Auffüllen also nur leicht an und stellen sich nicht mit Ihrem Körpergewicht darauf. Wenn Sie nach der Pflanzung richtig kräftig einwässern, ist die Erde um die Wurzel herum ausreichend verdichtet.
Rückschnitt
Auch wenn Sie kräftige und große Pflanzen gekauft haben, schneiden Sie davon trotzdem oben etwas ab! Die Pflanze wächst dann viel leichter und schneller an und wird auch schneller und üppiger weiterwachsen. Außerdem wird sie dadurch im unteren Bereich dichter, was bei Hecken besondere Bedeutung hat. Spannen Sie dazu am besten wieder Ihre Schnur, dann hat die Hecke nach diesem ersten Schnitt gleich eine einheitliche Höhe. Wurzelnackte Laubgehölze kürzen Sie oben um etwa 1/3 ihrer Gesamtgröße ein. Bei Laubgehölzen im Topf/Container genügt 1/4 oder weniger. Bei Nadelgehölzen kappen Sie nur die Gipfel-Spitzen. Immergrüne Laubgehölze im Container brauchen Sie nicht einzukürzen.
Methode B
Empfiehlt sich nur bei guten Böden, die keiner oder nur wenig Bodenverbesserung bedürfen. Es wird nachfolgend nur beschrieben, inwieweit sich diese Pflanzmethode von der vorgenannten unterscheidet.
Heckengraben und Pflanzung
Heben Sie von dem oben näher beschriebenen Heckengraben nur ein kleines Stück aus. Nämlich so viel, dass die Wurzel bzw. der Wurzelballen des ersten zu pflanzenden Gehölzes ausreichend Platz findet. Die ausgehobene Erde lagern Sie seitlich des Pflanzloches. Danach heben Sie den Graben um ein weiteres Stück für die 2. Pflanze aus und verwenden die dabei ausgestochene Erde gleich zum Auffüllen bei der 1. Pflanze. Falls nötig geben Sie dabei Bodenverbesserungsstoffe zu. Sie können jetzt mit jeder weiteren Pflanze, die Sie einsetzen wollen, entsprechend verfahren. Erst bei der letzten Pflanze der Hecke verwenden Sie die Erde, die beim Aushub für die erste Pflanze angefallen ist. Bitte beachten Sie noch, dass das Einpflanzen von wurzelnackten Gehölzen möglichst von zwei Personen vorgenommen werden sollte. Die erste Person hält die Pflanze in der richtigen Höhe bzw. Tiefe in den Pflanzgraben. Die zweite Person füllt gleichzeitig die Erde seitlich der Wurzeln an.