Grabbepflanzung leicht gemacht
Das Grab - die letzte Ruhestätte eines geliebten Menschen. Hier werden Tränen vergossen, Erinnerungen geteilt und das Andenken bewahrt. Ein ganz persönlicher Ort, in dem sich der Verstorbene wiederspiegeln soll. Für Angehörige häufig eine schwierige Aufgabe, die sie an Ihre Grenzen stoßen lässt. Oft ist es schwer genug, den Verlust zu verarbeiten. Besonders in dieser Anfangszeit hat kaum einer die Ruhe, sich um eine aussagekräftige Grabbepflanzung und die passende Pflanzenauswahl Gedanken zu machen. In diesem Punkt möchten wir Sie gerne unterstützen. Schritt für Schritt.
Schritt 1: Kennen Sie Ihre eigenen Grenzen
Für einen geliebten Menschen ist uns keine Mühe zu groß, kein Weg zu weit und kein Preis zu hoch. Sein Grab soll etwas ganz Besonderes sein. Es soll sowohl den Verstorbenen selbst, als auch unsere Zuneigung zu ihm wiederspiegeln. Beachten Sie jedoch, dass auch ein kleines Grab einen großen Pflegeaufwand darstellen kann. Wählen Sie daher mit Bedacht Pflanzen aus, die keine übermäßig große Aufmerksamkeit bedürfen. Pflanzen, die während des Sommers jeden Tag gegossen werden müssen, empfindlich und krankheitsanfällig sind, sind ein absolutes Tabu für die Grabbepflanzung.
Sicher besteht immer der Anspruch an sich selbst, sich bestmöglich um das Grab zu kümmern, doch raubt uns der Alltag oft die Zeit und die Kraft dazu. Nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag noch den Gang auf den Friedhof zu erledigen, kann schnell zur Last werden. Eine Last, die wir gerne auf uns nehmen, da wir wissen für wen wir es tun. Doch bleibt es dennoch eine zusätzliche Belastung. Besonders dann, wenn sich der Friedhof nicht in unmittelbarer Nähe des Wohnorts befindet und wir weite Wege zurücklegen müssen um ihn zu erreichen. An diesem Punkt ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre eigenen Grenzen erkennen und sich selbst nicht unnötig viel Arbeit machen.
Schritt 2: Die Wahl der Pflanzen
Viele Angehörige wählen die Pflanzen für das Grab überwiegend nach deren Aussehen. Blütenfarbe und -form stehen neben dem Blattschmuck im Fokus. Doch sollten Sie unbedingt auch auf die Standortansprüche der Pflanzen und deren Wuchsverhalten achten, sonst kann es schnell zu bösen Überraschungen kommen. Hier eine Übersicht zu ein paar wichtigen Grabpflanzen und deren speziellen Standortansprüche.
Schritt 3: Grabbepflanzung mit System
Nach der Auswahl der geeigneten Pflanzen können wir nun mit der Pflanzung beginnen. Hier ist mit System vorzugehen. Von den Fachleuten wird empfohlen, die unterschiedlichen Pflanzenarten wie folgt aufzuteilen: 60 % Bodendecker, 25 % Rahmenpflanzen und 15 % Wechselbepflanzung. Natürlich kommt es hier nicht auf die kleinliche Umsetzung an. Diese Zahlen sollen nur Anhaltspunkte für Sie sein. Nun gilt es die Pflanzen zu einem attraktiven Gesamtbild zusammen zu fügen. Hier können Sie Ihren Geschmack und den des Verstorbenen zum Ausdruck bringen. Egal ob klare Strukturen oder verspielte Anordnung. Bei der begrenzten Größe des Grabs ist es wichtig, die Pflanzung nicht gedrungen wirken zu lassen, sondern möglichst das Gefühl von Weite zu vermitteln. Hierfür eignet sich eine asymmetrische Gestaltung sehr viel besser als eine symmetrische. Achten Sie zudem immer auf die Anordnung der Größen und versuchen Sie diese zu staffeln.