Es gibt eine Vielzahl pflegeleichter Sträucher, die als Frühblüher aus keiner guten Anpflanzung wegzudenken sind. Selbst im Kübel, auf der Terrasse und dem Balkon kann man die meisten Vertreter dieser Gruppe unkompliziert halten. Nicht nur, dass einen diese Gehölze den Frühling so richtig erleben lassen, sondern der eine oder andere Zierstrauch ist eine wahre Insektenweide im Frühjahr.

Pflege, Rückschnitt und Düngung

Die meisten frühblühenden Ziersträucher sind anspruchslos und bereiten uns mit wenig Pflegeaufwand große Freude.

Um die Blühfreudigkeit und einen gesunden Wuchs zu erhalten ist allerdings der richtige Schnitt, zur richtigen Zeit entscheidend. Hierzu wird der jeweilige Strauch kurz nach der Blüte, durch einen Auslichtungsschnitt mit einer scharfen Astschere oder einer guten Astsäge gestutzt. Das bedeutet, dass man die ältesten und damit auch blütenärmsten Triebe ganz unten an der Basis entfernt und die Pflanze somit über den Sommer animiert ist neue, gesunde Ruten zu bilden. Diese frischen Triebe sind auch wieder wesentlich blühfreudiger und gleichzeitig bekommt der Zierstrauch einen arttypischen Habitus. Zu vermeiden ist der sogenannte Hausmeister-Schnitt, bei dem jährlich die jungen Ruten entfernt werden und das übrige Holz somit stark vergreist. Der Kern des Strauches überaltert hierdurch stark und stellt das Blühen beinahe völlig ein.

Ein weiterer Faktor zur Erhaltung dieser Sträucher ist eine regelmäßige Düngergabe, denn ohne eine ausreichende Menge an Nährstoffen können diese nicht zur Höchstform auflaufen. Um einen solchen Strauch zur maximalen Blüte zu bringen ist es wichtig, diesem nicht nur im März eine Düngergabe mit einem speziellen Strauchdünger zu geben, sondern auch die zweite Düngung im Juli/August ist elementar wichtig, denn zum Ende des Sommers werden die Blüten für das kommende Frühjahr gebildet. Hierbei sollte man die Pflanzen möglichst gut unterstützen, denn diese danken es einem im Folgejahr mit einer üppigen Blüte.

Bekannte frühblühende Ziersträucher

Schon ab Dezember erfreut uns der Winterschneeball mit seinen nach und nach aufblühenden Blütenrispen. Immer wenn es etwas wärmer wird, öffnet der Frühblüher eine neue Portion Blüten für die Frühaufsteher der Insektenwelt.

Eine wunderschöne Pflanze mit hohem Mehr- und Zierwert ist die Kornelkirsche. Bereits ab Februar ist sie nicht nur für uns Menschen schön anzusehen, sondern auch eine ideale Insektenweide. Hierbei spendet sie zwar wenig Pollen, dafür jedoch eine große Menge Nektar. Den gelben Hingucker kann man dabei als Heckenpflanze, Solitärstrauch oder zur Flurbegrünung nutzen.

Die strahlenden, fuchsienroten, bis zu 8 cm langen Blütentrauben der Blutjohannisbeere bringen eine selten gesehene Farbe in die ansonsten gelb-lastige Frühjahrszeit. Der Strauch ist äußerst unkompliziert in der Pflege und hat nur sehr wenige Ansprüche an seinen Standort. 

Ein weiterer Klassiker der im Frühjahr nicht wegzudenken ist, ist die Weiße Rispenspiere 'Grefsheim'. In langen Blütenrispen legen sich die strahlend weißen Blüten über diesen eleganten Strauch. Aber nicht nur die Blütenpracht überzeugt, sondern auch die feurige Herbstfärbung, die in gelb, rot und orange daherkommt, erfreut jeden Gärtner.

Die Palette an früh blühenden Sträuchern ist beinahe unerschöpflich, denn nicht zu vergessen sind in dieser Gruppe der Edelflieder, die Kupfer-Felsenbirne oder die Blutpflaume.