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Hangbefestigung mit Bodendeckern
Es gibt viele Hanggärten oder große Grundstücke mit künstlich angelegten Wällen. Wenn diese nicht bepflanzt werden, kann es sehr schnell passieren, dass der gesamte Hang zusammenrutscht. Dies ist der Grund, weshalb wir solche Hänge unbedingt mit einer geeigneten Bepflanzung sichern müssen. Doch sind in diesem Fall immer Bäume oder große Sträucher notwendig? Sie könnten auch Gras aussäen, doch wie ist es dann mit dem Mähen? In diesem Fall müssten Sie wöchentlich in den Hang mit dem Rasenmäher und die riesige Fläche mähen, was je nach Hang auch sehr gefährlich ausgehen kann.
Die geeignete Lösung einen Hang wirksam vor dem Abrutschen zu sichern, heißt in diesem Fall eine fachmännische Bepflanzung mit niedrigwachsenden bodenbedeckenden Pflanzen. Diese sind auf eine Wuchshöhe von ca. 20 bis 50 cm beschränkt und bilden unter der Erde einen dichten Wurzelfilz, welcher die gesamte Erde zuverlässig festhält.
Ideale Bodendecker für eine schnelle und sichere Hangbefestigung – je nach Standort
Nun stellt sich hier natürlich die Frage, für welchen Bodendecker wir uns tatsächlich entscheiden sollen. Für große Hangbepflanzungen dürfen wir keine kleinen Felsenstauden oder langsam wachsende Pflanzen verwenden.
Alle Bodendecker, welche wir Ihnen nun auflisten, wachsen sehr schnell, bilden eine kräftige Wurzel und können den Hang nach ca. 1 – 2 Standjahren bereits sehr gut sichern. Nun kommt es nur noch darauf an, welchen Standort wir vorliegen haben, denn je nach Sonne, Schatten oder Halbschatten müssen wir verschiedene Bodendecker verwenden.
Für sonnige Bereiche eignen sich Spieren ganz hervorragend. Ob Sie Spieren mit roten, weißen oder rosafarbenen Blüten verwenden, ist hierbei vollkommen egal. Spieren (Spirea) wachsen sehr schnell und dichtbuschig. Sie decken so den Boden sehr schnell ab und unterdrücken das Unkraut nach wenigen Standjahren bereits zuverlässig. Zudem ergibt sich relativ schnell ein dichter Blütenteppich. Ein eventueller Nachteil ist die Größe dieser Pflanzen. Denn diese können auf guten Böden auch eine Größe von mehr als 80 cm erreichen. Genauso schnell wächst der Felsenmispel (Cotoneaster). Hierbei handelt es sich um einen immergrünen Bodendecker für trockene Böden. Felsenmispeln wachsen sehr flach aber rasend schnell und decken den Boden zuverlässig ab. Jeder auf dem Boden liegende Trieb bildet eigene Wurzeln. So schließt sich der offene Boden sehr schnell. Der Fingerstrauch liebt sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte und gehört zu den Dauerblühern. Von Mitte Mai bis zum Frost blühen diese kleinen Sträucher unermüdlich. Seinen Namen hat der Fingerstrauch vom kleinen und fingerartigen Laub. Zudem sind die Fingersträucher in den Farben Rot, Gelb und Weiß erhältlich. Das Johanniskraut bringt mit seinen gelben Blüten Farbe in den Hang. In kürzester Zeit bilden sich dichte und teppichartige Bestände. Besonders interessant ist die rötliche Herbstfärbung. Das Johanniskraut zählt zu den krautigen Pflanzen mit einem undurchdringlichen Wurzelfilz, so dass das Unkraut wirksam unterdrückt werden kann.
Schattige und halbschattige Lagen können ebenso problemlos bepflanzt werden. Im Schatten ist der Unkrautdruck durch den Giersch und andere Blattunkräuter sogar noch höher, so dass wir besonders wuchskräftige Pflanzen benötigen. Zudem können die folgenden Bodendecker auch für Unterpflanzungen von Bäumen und Sträuchern eingesetzt werden. Die Elfenblume (Epimedium) entwickelt einen dichten Wurzelfilz und setzt sich somit gegen jeden Konkurrenten erfolgreich durch. In kurzer Zeit entwickelt sich ein dichter und wunderschöner Blattteppich aus herzförmigen Blättern. Diese Blätter erhalten im Herbst eine glühend, orangefarbene Herbstfärbung. Die Blütenfarben erstrecken sich dabei von gelb über rot bis hin zu violett und weiß. Wer denkt, dass der Efeu (Hedera) ausschließlich als Kletterpflanze eingesetzt wird, der liegt definitiv falsch. Er kriecht flach über den Boden. Die Ausläufer bewurzeln sich sehr schnell. So entsteht ein immergrüner Blattteppich. Einmal etabliert gibt es nichts pflegeleichteres als den Efeu. Er benötigt keinen Rückschnitt und ist sehr pilzfest. Golderdbeeren (Waldsteinien) sind ebenfalls für den faulen Gärtner gedacht. Sie überwuchern den Boden förmlich mit einem dichten Blätterteppich. Diese immergrüne Staude wird nur ca. 5 cm hoch und benötigt keinerlei Pflege. Sie sehen unseren Erdbeeren täuschend ähnlich, nur dass sich keine weiße, sondern eine gelbe Blüte entwickelt. Die Früchte sind ungenießbar und in der Küche nicht zu verwenden. Zu guter Letzt möchten wir Ihnen das Immergrün (Vinca) vorstellen. Diese Pflanze wächst ebenfalls sehr flach und bildet mehrere Meter lange Triebe, welche mit blauen Blüten besetzt sind. Jeder einzelne Trieb bildet selbst Wurzeln, so dass sich die Pflanze schnell und sicher ausbreiten kann.
Blüte: blau,
Wuchshöhe: 15 cm,
Pflanze im Topf mit 5 - 7 Trieben
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: weiß, rote Beeren,
Wuchshöhe: ca. 10 cm,
Pflanze im Topf, 20-30 cm
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: gelb,
Wuchshöhe: bis 0,5 m,
Pflanze im Topf, 20-30 cm breit
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: gelb - Wuchshöhe: 15 cm
Pflanze im 0,5-Liter-Topf
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Immergrünes Blatt
Wuchshöhe: bis 12 m
Pflanze imTopf, mind. 3 Triebe, 30-40 cm
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: hellgelb - Wuchshöhe: 30 - 40 cm
Pflanze im 0,5-Liter-Topf
Elfenblume mit immergrünem Blatt!
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Fünffingerstrauch
Pflanze im Topf, 30-40 cm breit/hoch
Blütenfarbe: gelb
Wuchshöhe: bis 1 m
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: weiß,
Wuchshöhe: bis 0,5 m,
Pflanze im Topf, 20-30 cm breit
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: weiß - Wuchshöhe: 25 cm
Pflanze im 0,5-Liter-Topf
Echte Liebhaberpflanze!
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: orangerot,
Wuchshöhe: bis 60 cm,
Pflanze im Topf, 20-30 cm breit
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: zartrosa,
Wuchshöhe: bis 50 cm,
Pflanze im Topf, 15-20 cm hoch/breit
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: weiß, rote Beeren,
Wuchshöhe: bis 15 cm,
Pflanze im Topf, 15-20 cm
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Blüte: weiß,
Wuchs: bis 30 cm hoch,
Pflanze im Topf, 20-30 cm breit
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Pflanze im Topf, 20-30 cm hoch/breit
Blütenfarbe: gelb
Wuchshöhe: bis 1 m
Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Können diese Bodendecker auch untereinander kombiniert werden?
Sie sind selbstverständlich nicht daran gebunden, einen einzelnen Bodendecker für einen riesigen Hang zu verwenden. Solche eintönigen Pflanzungen können schnell langweilig oder erdrückend wirken. Teilen Sie Ihren Hang ruhig in verschiedene Zonen ein und wechseln Sie unter den verschiedenen Bodendeckern ab. Legen Sie immer größere Gruppen an, welche sich in regelmäßigen Abständen abwechseln. Machen Sie bitte nicht den Fehler alle Pflanzen durcheinander zu mischen, denn so entsteht ein sehr unruhiges und überladenes Bild. Zudem entwickeln sich Bodendecker in größeren Gruppen deutlich besser.
Prinzipiell vertragen sich alle schnellwachsenden Bodendecker sehr gut miteinander. Sie können also je nach Geschmack kombinieren. Schwierig wird es erst, wenn Sie einen stark wachsenden Bodendecker mit einem schwachwachsenden kombinieren. Hier setzt sich mit der Zeit der Stärkere durch. Alle hier aufgeführten Pflanzen sind jedoch gleich schnell im Wachstum, so dass diese Pflanzen problemlos kombiniert werden können.
Pflanzabstände und Mengenberechnung
Bei größeren Pflanzen wie Spieren, Cotoneaster und Fingerstrauch reichen 5 Pflanzen pro Quadratmeter locker aus. Wenn wir das auf einen Abstand umrechnen, so wären 20 cm Pflanzabstand ideal. Bei kleineren Pflanzen, wie dem Immergrün, Waldsteinie oder der Elfenblume benötigen Sie ca. 8 – 10 Pflanzen pro Quadratmeter. Der ideale Pflanzabstand liegt hier also zwischen 10 und 15 cm.
Messen Sie also zuerst die gewünschte Pflanzfläche aus und berechnen die Quadratmeter insgesamt. So können Sie nun ganz einfach die Pflanzfläche mit der Anzahl pro Quadratmeter multiplizieren. So ermitteln Sie immer genau die ideale Pflanzenmenge und erleben keine bösen Überraschungen. Die Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter ist immer in jedem Produkt hinterlegt. Diese Angabe finden Sie unter dem Reiter 'Details'.
Zuerst werden die Pflanzen in den richtigen Abständen ausgelegt, danach kann dann schnell und rationell gepflanzt werden. So sind die Pflanzen perfekt auf der Fläche aufgeteilt.
Bodenvorbereitung
Bodendeckende Pflanzen sind tatsächlich relativ anspruchslos und bedürfen keiner intensiven Bodenvorbereitung. Wichtig wäre es, den Boden gänzlich von Unkraut und deren Wurzeln sauber zu befreien. Sollte der Boden stark verdichtet sein, mischen Sie noch Sand und Humus mit ein. So wird der Boden fruchtbarer und lockerer. Die Gefahr von Staunässe besteht bei Hangpflanzungen nicht, da hier das Wasser immer ablaufen kann. Sollten Sie einen künstlichen Hang aufschütten, so achten Sie bitte darauf, dass Sie einen lockeren und fruchtbaren Boden angeliefert bekommen. Oft sind es Böden aus Bauausgleichsmaßnahmen mit Resten von Bitumen und Ähnlichem.
Unkrautschutz
Wer sich bei der Unkrautbekämpfung nicht viel Arbeit machen möchte, der kann nach der Bodenvorbereitung ein Unkrautvlies aufbringen und mit Nägeln befestigen. Sie können dann die Pflanzen in den richtigen Abständen auf dem Vlies auslegen. Danach wird bei der Pflanzung mit einem Messer ein Kreuz in das Vlies geritzt in das dann die Pflanze gepflanzt wird. So kann erst gar kein Unkraut entstehen. Diese Vliese bestehen aus 100 Prozent natürlichen Materialien und zersetzen sich mit der Zeit von selbst. Diese Vliese sind meist nicht UV beständig und sollten abgemulcht werden. So halten diese länger. Wer auf ein solches Unkrautvlies verzichten möchte, der müsste in den ersten ein bis zwei Jahren Unkraut jäten. Sobald die bodendeckenden Pflanzen sich etwas ausgebreitet haben, hat das Unkraut fast keine Chance mehr.
Pflege des bepflanzten Hangs
Bei frisch gepflanzten Hängen muss auf eine ausreichende Bewässerung geachtet werden. Dies liegt vor allem daran, dass das Wasser sehr schnell abläuft und die Pflanzen austrocknen können. Gießen Sie aber bitte nicht auf Verdacht oder nach einer bestimmten Zeit. Kontrollieren Sie Ihren Hang in den warmen Sommermonaten täglich und gießen Sie dann kräftig nach, wenn der Oberboden abgetrocknet ist. Bereits nach 1 bis 2 Standjahren können Sie mit der Bewässerung stetig zurückfahren, da die Pflanzen dann bereits gut eingewachsen sind.
Bei zu häufigen Wassergaben stellen sich schnell Blattpilze und Wurzelfäule ein. Hier reagiert besonders die Felsenmispel sehr empfindlich. Mit der Düngung können Sie ebenfalls sparsam verfahren. Hier reicht eine Düngung pro Jahr im März vollkommen aus. Nach ca. 2 bis 3 Standjahren benötigen die Pflanzen keine Düngung mehr. Verwenden Sie bitte ausschließlich Langzeitdünger auf organischer oder organisch-mineralischer Basis. So können Sie die Pflanzen nicht überdüngen und die Düngung hält über mehrere Monate an.
Einmal pro Jahr sollten Sie den Hang mit einer Heckenschere zurückschneiden. Dies bewirkt, dass sich die Pflanzen fein verästeln und noch dichter wachsen. So erhalten Sie eine Bepflanzung, die wie ein dichter grüner Teppich wirkt. Zudem wird das Unkraut nochmals besser unterdrückt. Wenn Sie die Pflanzen nicht zurückschneiden würden und sich selbst überlassen, so kann es bei Pflanzen wie der Spiere, Cotoneaster oder dem Johanniskraut passieren, dass diese sehr hoch werden und gerne auch mal auseinanderfallen. Bei niedrigbleibenden Teppichbildnern wie dem Immergrün oder der Waldsteinie kann dies nicht passieren. Diese Pflanzen müssen Sie nicht zurückschneiden.
Sie sehen also, dass der Pflegeaufwand bei einer Hangbepflanzung sehr überschaubar ist. Sie können große Flächen somit relativ preisgünstig und pflegeleicht gestalten. Die meisten Pflegemaßnahmen sind in den ersten Jahren durchzuführen, danach fällt nur noch der jährliche Schnitt an.
Pflanzenschutz
Gängige Bodendecker, wie die bereits genannten, sind sehr robust und werden nur selten von Schädlingen befallen. Blattläuse oder Spinnmilben sind sehr unwahrscheinlich und können getrost vernachlässigt werden. Bei Neupflanzungen sollten Sie einmal pro Woche über Ihre Pflanzen schauen, ob sich vielleicht eine Pilzerkrankung breit gemacht hat. Hierbei handelt es sich aber um harmlose Blatterkrankungen, die mit einem Fungizid schnell und sicher bekämpft werden können. Achten Sie bei Cotoneaster am Anfang darauf, ob sich bei einigen Pflanzen viele braune Blätter entwickeln. Dies ist in der Regel ein Zeichen für zu nasse Böden. In diesem Fall müssen Sie nachträglich Sand einarbeiten. Wenn Sie Ihren Boden vorher jedoch mit Sand und Humus gut durchgemischt haben, kann so etwas in der Regel nicht passieren.
Positive Auswirkungen einer Hangsicherung durch intensive Bepflanzung auf die Natur
Dieses Thema liegt uns besonders am Herzen, da Sie mit einer solchen Pflanzung Kleintieren und Insekten neue Lebensräume schaffen. Wenn Sie einen großen Rasen anlegen, so ist dieser ökologisch wenig sinnvoll. Mit einer dichten Bepflanzung allerdings können Sie Tieren wie dem Igel, der Haselmaus, dem Wiesel, bodenbrütenden Vögeln und Millionen von Insekten einen ausgewogenen und geschützten Lebensraum ermöglichen.
Auch niedere Pflanzen speichern eine riesige Menge an CO2 und Feinstaub und helfen somit aktiv mit die eigene Luft vor Ort zu säubern. Die Böden werden vor Erosion geschützt und können nicht ausgewaschen werden. Zudem benötigen Bodendecker bereits ab dem 3. Standjahr keinen Dünger mehr, so dass auch keine Nitrate ins Grundwasser gespült werden. Mit einer Hangbepflanzung verschönern Sie nicht nur Ihren Garten durch viele verschiedene Blütenfarben, sondern tragen auch aktiv zum Naturschutz bei.