Acer griseum – Zimtahorn

Sein malerischer Wuchs, seine außergewöhnliche Rinde, eine markante Belaubung und eine spektakuläre Herbstfärbung machen den ursprünglich aus China stammenden Zimtahorn zu einem einzigartigen Solitärbaum mit hohem Zierwert.

Wuchs
Der als Hochstamm mit einem Kronenansatz bei 1,70 m gezogene Kleinbaum bildet anfangs eine lockere und trichterförmige Krone die mit zunehmendem Alter rundlicher wird. In unseren Breiten wird Acer griseum meist nur sechs Meter hoch und im Alter genauso breit. Mit einer Wuchsgeschwindigkeit von 10-20 cm im Jahr ist dieses Gehölz sehr langsamwüchsig.

Rinde
Besonders auffällig ist beim Zimtahorn die rotbraune, glänzende Baumrinde, die sich vom Stamm und den Ästen in papierdünnen Streifen ablöst und stangenzimtartig aufrollt. Die anfänglich zimtbraune Rinde verfärbt sich nach einigen Jahren intensiv rotbraun und färbt bei Berührung ab.

Blüte
Gleichzeitig zum Blattaustrieb im Mai bilden sich unscheinbar gelbe, trugdoldenförmige Blüten. Aus diesen entwickeln sich später etwa drei Zentimeter lange Flügelnüsschen mit jeweils zwei Samen. Die auffallend dicken und behaarten Fruchtflügel stehen dabei fast rechtwinklig zueinander. Meist sind sie steril, sodass trotz Fruchtbildung keine Sämlinge zu erwarten sind.

Blatt
Auch das Blattwerk von Acer griseum fällt auf. Die Blätter sind dreigeteilt, elliptisch geformt und die Blattränder grob gezähnt. Der Austrieb der Blätter ist rötlich, dann werden diese oberseits frischgrün und unterseits auffallend blaugrün. Sowohl die Blattstiele als auch die Mittelrippe sind weich behaart. Mit einer schönen Herbstfärbung in leuchtendem Orange bis Karminrot setzt sich dieser besondere Baum in der dritten Jahreszeit noch einmal auffällig in Szene.

Standort
Besonders gut entwickelt sich der Zimtahorn auf frischen bis feuchten aber gut durchlässigen Böden im sandig-humosen Bereich. Dabei können diese schwach sauer bis leicht alkalisch sein. Die schönste Herbstfärbung zeigt Acer griseum auf mäßig nährstoffreichen Böden in voller Sonne. Das Gehölz hat ein oberflächliches Wurzelsystem mit feiner Verzweigung und besitzt eine gute Winterhärte.

Pflege
Da er gerne auf frischen Böden steht, sollte darauf geachtet werden, dass der Zimtahorn während der Wachstumsperiode und bei Trockenheit rechtzeitig ausreichend gegossen wird. Direkt nach der Pflanzung sollte der Boden für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt mit einer Mulchschicht aus Rindenkompost abgedeckt werden. Schnittmaßnahmen sind möglich, sollten aufgrund des langsamen Wuchses und zugunsten eines natürlichen Habitus so selten wie möglich vorgenommen werden. Aufgrund seines oberflächlichen Wurzelsystems sollte eine Bodenbearbeitung im Wurzelbereich vermieden werden.

Verwendung
Als außergewöhnlich schöner Hochstamm wird Acer griseum am besten in Einzelstellung verwendet. Er setzt Akzente in Rasenflächen, Parkanlagen, im Japangarten, Rhododendrongarten oder zu moderner Architektur. Aufgrund seiner mittleren Größe ist er auch in kleineren Gärten als Solitärbaum oder in Innenhöfen sehr gut zu verwenden. Begleiten können den Zimtahorn Gehölze aus dem sauren Milieu wie Rhododendron oder Hortensien und tolerante Bodendecker wie Funkien, Heuchera, Tiarella und Herbstveilchen sowie Zwiebelpflanzen.